In einem Interview mit der Bild-Zeitung äußerte sich DFB-Vizepräsident Jürgen Watzke zum Abschneiden Deutschlands bei der Europameisterschaft, zu Schiedsrichter-Entscheidungen und zu den Chancen von Spanien und England auf den Turniersieg.
Zunächst einmal ist Watzke optimistisch, dass Deutschland wieder an die Spitze des Weltfußballs zurückgekehrt ist. Obwohl man sich bei der diesjährigen Europameisterschaft nicht für das Viertelfinale qualifizieren konnte, lag dies nach Ansicht von Watzke vor allem daran, dass man im Viertelfinale auf eine starke spanische Mannschaft traf. Er ermutigte die Mannschaft und ihre Fans, sich davon nicht entmutigen zu lassen, sondern die Fortschritte und das Potenzial der Mannschaft zu sehen und sich auf künftige Spiele vorzubereiten.
Anschließend stellte Watzke einen entscheidenden Elfmeter in der Verlängerung in Frage. Seiner Meinung nach war die Entscheidung des Schiedsrichters Anthony Taylor, die spanische Spielerin Cucurelia mit einem Handspiel zu bestrafen, unangemessen, da die Spielerinnen das Spiel gesehen hatten, der Schiedsrichter aber nicht auf die Wiederholung schaute. Watzke ist der Meinung, dass die Schiedsrichter für ihre Entscheidungen zur Rechenschaft gezogen werden sollten, da solche Entscheidungen einen großen Einfluss auf den Ausgang eines Spiels haben können.
In Bezug auf die spanische Mannschaft gab Watzke zu, dass sie zu den Favoriten auf den Titelgewinn gehört. Er ist der Meinung, dass die spanische Mannschaft als Team gut funktioniert und über eine Reihe starker Spieler verfügt, insbesondere Rodri, der in diesem Jahr im Turnier herausragend war. Er lobte auch die jungen Spieler in der spanischen Sturmreihe, die über ein großes Potenzial verfügen.
Allerdings ließ Watzke die Stärke der englischen Mannschaft nicht außer Acht. Er erwähnte, dass der ehemalige Spieler von Borussia Dortmund, Bellingham, die Chance hat, den Ballon d'Or zu gewinnen, wenn England schließlich die Meisterschaft gewinnt. Dies zeigt, dass Watzke die Stärke Englands und die individuellen Fähigkeiten von Bellingham erkannt hat.
