An einem ruhigen Sonntag (1.) in Guinea entwickelte sich eine Fußballveranstaltung in N'Zerekore, der zweitgrößten Stadt Westafrikas, zu einer Tragödie. Gerüchten zufolge löste eine umstrittene Entscheidung bei einem Fußballspiel gewaltsame Zusammenstöße zwischen Fans aus, die 100 Menschenleben forderten und einen Berg von Leichen in Krankenhäusern und Leichenhallen hinterließen.

Fotos der Szene, die in den sozialen Medien kursieren, zeigen, dass auf den Straßen rund um das Stadion Chaos herrschte und Leichen die Straßen säumten. Nach Angaben von Augenzeugen vor Ort war die Auseinandersetzung auf eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung zurückzuführen, woraufhin wütende Fans das Stadion stürmten und Steine auf die gegnerische Mannschaft warfen. Die Polizei setzte daraufhin Tränengas ein, um die Menge zu zerstreuen, doch es kam zu einer Tragödie, als die Menge in Richtung der Ausgänge drängte, wo Menschen zu Tode getrampelt wurden.

Das medizinische Personal vor Ort berichtete, dass sich die Leichen auf dem Boden der Krankenhausflure stapelten und in der Leichenhalle kein Platz mehr war. Dem Vernehmen nach sollte die Veranstaltung zu Ehren von Mamady Doumbouya stattfinden, dem Führer der Militärregierung, der sich aktiv auf die Präsidentschaftswahlen vorbereitet und eine politische Koalition bildet, seit er im September 2021 durch einen Staatsstreich an die Macht gekommen ist, und in letzter Zeit finden solche Veranstaltungen häufig statt.

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