In der jüngsten Transfersaison gab es in der chinesischen Super League eine Reihe von Verstärkungsmaßnahmen. Die großen Titelanwärter haben sich bewegt, und selbst als Three Town sich von neun hochdekorierten Spielern trennte, war das Ziel, den Kader zu optimieren und Platz für mögliche zukünftige Neuzugänge zu schaffen. Trotz der Gerüchte, dass Tri-Town als Titelverteidiger den sechsten Platz halten und um den vierten Platz kämpfen will, scheint eine solche Strategie nicht in ihrem Sinn zu sein. Vielmehr scheint man gewillt zu sein, den Druck von den Spielern zu nehmen, wenn es um die Ergebnisse geht. Immerhin haben drei der fünf besten Teams der letzten Saison, mit Ausnahme von Harbour, personelle Veränderungen vorgenommen. Tarzan und Rongcheng haben die Neuzugänge Eckerson bzw. Fernando willkommen geheißen, und man darf auf ihre Leistungen in der neuen Saison gespannt sein.
Seit der Eröffnung des Wintertransferfensters hat es in der Super League keine größere Veränderung gegeben als den Wandel von Harbour. Trotz der gewaltigen Aufgabe, in der neuen Saison den Titel zu gewinnen, hat sich Harbour von seinem gewohnten hochkarätigen Stil zu einem ungewöhnlich niedrigen Profil gewandelt. Weder bei den nationalen noch bei den internationalen Verstärkungen gab es große Veränderungen. Erst am 4. April, als das Winterfenster näher rückte, konnten die Seaports endlich ihren ersten Neuzugang begrüßen - den österreichischen Stürmer Pinko. Der 1,88 Meter große Spieler mit seiner kräftigen Statur und seiner an Anatovic erinnernden Spielweise setzt oft auf körperliche Konfrontation, um den Raum vor dem Tor zu gewinnen, und Kopfbälle sind seine Spezialität.
Pinkos Lebenslauf ist unscheinbar, aber vor seinem Wechsel nach Klagenfurt kam er in drei Spielzeiten auf 95 Einsätze und steuerte mit 55 Toren eine hohe Trefferquote bei und führte die Mannschaft in seiner Zeit als Kapitän zum erfolgreichen Aufstieg in die Meistergruppe. Trotz seiner beeindruckenden Leistungen in der österreichischen Superliga ist die Liga in Europa nicht hoch eingestuft, so dass er sein Können in der Superliga unter Beweis stellen muss.
Es ist bemerkenswert, dass Harbour in den letzten drei Monaten nur einen neuen Spieler geholt hat, eine Situation, die unter den Fans viele Diskussionen ausgelöst hat. Nach Angaben von Personen, die mit der Situation vertraut sind, wird Pinko der einzige Neuzugang von Harbour für die neue Saison sein. Obwohl seine Ablösesumme nicht hoch ist, nur ein paar hunderttausend Euro, beträgt seine Leihgebühr nur 200.000 Euro oder etwa 1,5 Millionen Yuan, was unter den ausländischen Neuzugängen von Harbour in den letzten Jahren selten ist.
In der Zwischenzeit hat das Hafenteam auch einen neuen Trainer, Javier, begrüßt. Er hat die Mannschaft bereits in einer langen Trainingseinheit angeleitet, aber wie effektiv das Coaching sein wird, muss sich erst im Spiel zeigen. Der veränderte Stil des Harbour-Teams sorgt bei Außenstehenden für Unbehagen, aber in der gegenwärtigen Situation könnte eine zurückhaltende Bewältigungsstrategie eine kluge Entscheidung sein.