Die chinesische Super League nähert sich dem Ende und das Titelrennen scheint außer Reichweite zu sein, doch das Shanghai Harbour Team liegt mit 53 Punkten an der Spitze und hat neun Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten Taishan. Wenn sie ihr derzeitiges Niveau in den verbleibenden 6 Spielen halten können, werden sie sich den Titel sichern. Der Kampf um die Plätze zwei bis sechs ist äußerst hart und die Punktedifferenz ist verschwindend gering. Derzeit liegt Taishan mit 44 Punkten auf dem zweiten Platz, Shanghai Shenhua mit 42 Punkten auf dem dritten Platz und Beijing Guoan mit 41 Punkten auf dem vierten Platz. Zhejiang und Wuhan Sanzhen liegen mit 39 Punkten auf den Plätzen fünf und sechs.
Beijing Guoan hat in dieser Saison ein Auf und Ab erlebt. Zunächst blieb das Team vier Runden lang ungeschlagen, rutschte dann aber schnell in die Abstiegszone ab, was die mangelnden Trainerfähigkeiten von Stanley Menzo und die schlechten Spielfähigkeiten der jungen Spieler des Teams offenlegte. Gleichzeitig wird auch das Scheitern von Guoans Strategie bei der Rekrutierung von Nachwuchsspielern deutlich: Das übermäßige Vertrauen in Zhang Yuning wurde zu einer versteckten Gefahr, die zu Beginn der Saison zu einer schwachen vorderen Reihe und häufigen Verletzungen von Zhang führte. Auch die neuen Mittelfeldspieler Ademi und De Souza konnten sich nur schwer an die Taktik der Mannschaft anpassen.
In der Mitte der Saison nahm Beijing Guoan rechtzeitig Anpassungen vor und wechselte den Trainer. Ricardo Suarez übernahm das Team und die Ergebnisse schwankten. Zunächst gelang es ihm nicht, den Schatten von Stanleys Trainer zu beseitigen, und er setzte weiterhin Ademi und De Souza ein, doch die beiden Ausländer konnten keine zentrale Rolle spielen. Die Probleme der Mannschaft in der Offensive wurden bei den beiden Niederlagen gegen Meizhou Hakka und Taishan deutlich, doch dann brachte Fabio Abreu mit sechs Toren und drei Vorlagen in neun Spielen neuen Schwung in die Mannschaft.
In letzter Zeit hat Ricardo Suarez die Mittelfeldreihe von Beijing Guoan umgebaut und Ademi und De Souza gestrichen. Die beiden standen in vier aufeinanderfolgenden Spielen nicht in der Startformation, was zum Teil auf ihre schlechte Fitness und zum Teil auf ihre begrenzte Rolle in der Mannschaft zurückzuführen ist. Die Innenverteidiger Li Ke, Ji Zhongguo und Zhang Xunzhe hingegen spielten in der Mittelfeldreihe gut mit und trugen dazu bei, dass Guoan in der chinesischen Super League fünf Runden in Folge ungeschlagen blieb (vier Siege und ein Unentschieden).
Wie wir alle wissen, war Ademi zu Beginn des Jahres 2023 mit einer Ablösesumme von 1 Million Euro der König des Angebots von Beijing Guoan. Allerdings hat er bei Guoan nicht gut gespielt und wurde zu einer Art "Hühnerrippen"-Ware. Auch die Situation des Spielers bei Guoan ist sehr schwierig.
Am 5. September Pekinger Zeit gab der kroatische Klub Dinamo den Abschluss des Transfers von Ademi bekannt, genaue Einzelheiten wurden jedoch noch nicht bekannt gegeben. Ademi verzichtete auf sein Gehalt bei Guoan, und es wird erwartet, dass der Transfer am selben Tag offiziell bekannt gegeben wird. Damit wird Beijing Guoan in den nächsten sechs Spielrunden um drei Ausländer kämpfen. Die Initiative von Guoan, Ademi für den Transfer auf sein Gehalt verzichten zu lassen, kann auch als Mittel zur Schadensbegrenzung gesehen werden, denn seine Rolle in der Mannschaft war bisher begrenzt, und ein möglichst früher Abgang könnte für beide Seiten von Vorteil sein. De Souzas Vertrag läuft Ende des Jahres aus, und auch er wird die Mannschaft verlassen.