Zum Auftakt des Frühlingsanfangs sorgte ein Video von einem Jugendfußballturnier am 3. Februar für Aufsehen im Internet. In dem Video erregten die Worte und Handlungen eines Jugendtrainers große Aufmerksamkeit - was er seinen Spielern beibrachte, war nicht Geschicklichkeit und taktische Raffinesse, sondern vielmehr die brutale Ausführung von Befehlen, bis hin zur Anweisung an seine Spieler, ihre Gegner anzugreifen, sobald sie von ihnen befreit waren.
Diese besorgniserregende Lehrmethode hat viele Spielereltern und Fußballfans verärgert. Ich habe den Trainer einmal empört beschuldigt, der Hauptschuldige für die Zerstörung der Grundlagen des chinesischen Fußballs zu sein. Als das Video ans Licht kam, löste es in der chinesischen Fußballgemeinde einen Aufruhr aus, der zum Nachdenken und zu hitzigen Debatten unter Fachleuten führte. Gestern hat der chinesische Fußballverband CFA offiziell auf den Vorfall reagiert. Wu Gaojun, der Trainer des Shenyang AoSa Qixing Club (ein ehemaliger chinesischer Super-League-Spieler aus Liaoning, der sich im Ruhestand befindet), wurde mit einer einjährigen Sperre bestraft, weil er seine Spieler zum Treten angestiftet hatte, und der Verein wird in den nächsten drei Monaten von der Teilnahme an nationalen Wettbewerben ausgeschlossen.
Lin Lin, der Cheftrainer der Chongqing Tongliang Dragons FC, die kürzlich erfolgreich in die erste chinesische Liga aufgestiegen sind, wurde vom Gericht wegen fahrlässiger Tötung zu drei Jahren Haft verurteilt, weil er Jugendspieler körperlich bestraft hatte. Nach Verbüßung seiner Strafe widmete er sich weiterhin dem Jugendfußballtraining und führte die U18-Mannschaft von Chongqing zu einem dritten Platz beim 14.
Wo genau liegt also die zukünftige Richtung des chinesischen Fußballs? Diese strenge, einfache und brutale Lehrmethode mag zwar kurzfristige Erfolge bringen, kann aber nicht für die Gesamtentwicklung des heimischen Fußballs stehen. Dies erfordert eine sorgfältige Prüfung durch alle Fußballfachleute. Um auf den Vorfall selbst zurückzukommen, müssen wir uns fragen: Ist die Strafe des Verbandes hart genug?