Im Podcast "Overlap On Tour" berichtet der ehemalige Roma-Führungsspieler Daniele De Rossi von seiner Zeit bei der Roma und zeigt, wie sehr er den Verein liebt und wie fest er in seinen beruflichen Entscheidungen steht.
De Rossi beginnt mit einem Einblick in die Qualitäten der Roma-Fans: "In Rom ist der Fußball eng mit dem Leben der Menschen verbunden. Obwohl sie nicht zu den ganz Großen wie Real Madrid gehören, schätzen die Roma-Fans die harte Arbeit und die Loyalität ihrer Spieler, auch wenn die Mannschaft keinen Erfolg hat. Sie honorieren den Kampfgeist der Spieler, und selbst wenn du kein Roma bist, wirst du von ihnen genauso unterstützt, solange du dein Bestes für die Mannschaft gibst."
De Rossi erinnerte sich an seine Anfänge in der Jugendmannschaft der Roma: "Ich kam im Alter von 12 Jahren in das Jugendlager der Roma, als die Trainingsbedingungen noch weit weniger günstig waren als heute. Anfangs saß ich auf der Bank und sah zu, wie sich meine Mannschaftskameraden auf dem Feld abmühten. Ich habe mich aber nie entmutigen lassen und wusste, dass ich noch stärker werden musste. Zufällig wechselte ich ins Mittelfeld, ein Wechsel, der meine Karriere für immer geprägt hat."
Über seinen Weg in die erste Mannschaft sprach De Rossi voller Emotionen: "Unter dem aufmerksamen Blick von Trainer Capello durfte ich endlich für die erste Mannschaft der Roma spielen. Obwohl ich anfangs nur Ersatzspieler war, habe ich in jedem Spiel mein Bestes gegeben. In diesen Spielzeiten haben wir zwar nicht den Titel in der Serie A gewonnen, aber wir haben viele Siege errungen und die Fans sind immer noch stolz auf uns."
De Rossi verrät, wie nah er an einem Wechsel zu Manchester United war: "Zu einem bestimmten Zeitpunkt meiner Karriere war ich kurz davor, die Roma zugunsten von Manchester United zu verlassen. Sowohl Ferguson als auch Lippi zeigten großes Interesse an mir. Aber nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschieden, hier zu bleiben, weil ich überzeugt war, dass dies der richtige Ort für mich ist und ich das Beste aus ihm machen kann.
Über den Phonegate-Skandal und die Weltmeisterschaft 2006 sagte De Rossi: "Es war eine schwierige Zeit für den italienischen Fußball, aber die Unterstützung der Fans hat uns viel Kraft gegeben. Bei der Weltmeisterschaft wurde ich wegen eines Ellbogens des Feldes verwiesen und habe viele Spiele verpasst. Trainer Lippi hatte immer Vertrauen in mich und sagte mir, dass ich wieder spielen würde, wenn wir das Finale erreichten. Am Ende haben wir die Weltmeisterschaft so gewonnen, wie wir es wollten, und ich habe im Finale gespielt.
De Rossi betonte abschließend: "Während meiner Karriere bei der Roma habe ich meine Entscheidung nie bereut. Auch wenn ich den Titel in der Serie A nicht gewonnen habe, sind die Tage, an denen ich für die Mannschaft gekämpft habe, und das Lachen und die Tränen, die ich mit den Fans geteilt habe, die wertvollsten Schätze in meinem Leben."