Tottenham Hotspur trifft im Viertelfinale des EFL-Pokals um 4 Uhr morgens Pekinger Zeit auf Manchester United. Am Vorabend des Spiels analysierte Tottenham-Chef Postecoglou auf einer Pressekonferenz eingehend die Schwierigkeiten und Herausforderungen des Fußballtrainerberufs.

Postecoglou verwendet die Wahl des britischen Premierministers als Metapher, um ein anschauliches Bild des wöchentlichen Drucks zu zeichnen, dem Fußballtrainer ausgesetzt sind: "Mit wie vielen Wahlen muss der Premierminister des Vereinigten Königreichs fertig werden? Und ich als Trainer muss mich jedes Wochenende einer 'Wahl' stellen und entweder die Wiederwahl schaffen oder rausgeschmissen werden und meinen Job verlieren." Er betonte ferner, dass der Druck, dem Coaches heute ausgesetzt sind, weit über eine Entlassung hinausgeht und dass die Menschen oft die emotionale Investition und die harte Arbeit übersehen, die hinter dem Beruf stehen.

Postecoglou beklagte: "Dieser Job ist heute zweifellos einer der schwierigsten. Man kann über Politik reden, aber der Job eines Fußballtrainers ist noch viel schwieriger. Aufgrund der Unbeständigkeit und des ständigen Wechsels der Rolle kommt nur selten jemand heil aus der Sache heraus. Er erwähnte auch, dass Trainer vielleicht nicht gleich am Morgen gefeuert werden, aber das Phänomen, dass Fans als stiller Protest singen, verwirrt und macht ihn wütend.

Postecoglou kritisiert die moderne Fußballkultur für ihre übermäßige Kritik und ihren mangelnden Respekt gegenüber Trainern: "Heute ist die Idee, dass Vereine Trainer holen, längst überholt. Das liegt daran, dass wir genau wissen, dass sie uns im Falle von Unruhen von allen Seiten angreifen werden. Wir haben jeglichen Respekt in der Gesellschaft verloren, und diejenigen, die noch in ihren Positionen sind, auch wenn sie noch arbeiten, werden als 'Stellvertreter' abgestempelt. Das hat die Grenzen überschritten."

Postecoglou äußerte auch seine langfristige Vision für seine Karriere als Fußballtrainer: "Aus meiner persönlichen Sicht ist dieser Job wie eine Trophäe, die dem Ort neues Leben einhauchen wird. Aber mein Ziel ist viel mehr als das, mein Ziel ist nicht nur der Gewinn von Trophäen. Wenn man sich dem Aufbau eines erfolgreichen, nachhaltigen Vereins verschrieben hat, der jedes Jahr um Trophäen spielen will, geht es um mehr als nur darum, Spiele zu gewinnen."

Abschließend betonte Postecoglou seinen Glauben an ein "Vermächtnis" und eine dauerhafte Wirkung: "Vielleicht bin ich ein bisschen altmodisch, aber ich glaube immer noch an ein "Vermächtnis". Ich glaube daran, dass ich etwas tun kann, das im Gegensatz zu dem, was in der Fußballwelt passiert, eine dauerhafte Wirkung haben wird. Ich möchte mit meinen Bemühungen etwas wirklich Bedeutendes für Tottenham bewirken."

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