In den frühen Morgenstunden des 1. August trifft die gastgebende englische Frauenfußballmannschaft im mit Spannung erwarteten Finale der Frauen-Europameisterschaft auf Deutschland. Das Aufeinandertreffen erinnert an das Finale von 2009, in dem England eine 2:6-Niederlage hinnehmen musste, wobei Mittelfeldspielerin Scott als einzige alte englische Spielerin zurückkehrte. Jetzt, im Alter von 35 Jahren, hat sie die perfekte Gelegenheit zur Revanche. Wenn die englische Frauenfußballmannschaft die Meisterschaft gewinnt, wird Scott ohne Reue in den Ruhestand gehen und in das Coffeeshop-Geschäft einsteigen.
Seit ihrem Debüt für den englischen Frauenfußball im Jahr 2006 kam Scott auf 160 Einsätze und 27 Tore. Damit ist sie die zweitmeist eingesetzte Spielerin in der Geschichte des englischen Frauenfußballs hinter der legendären, zurückgetretenen Spielerin Williams, die 172 Einsätze absolvierte.
Scott gab ihr Debüt im Finale der Frauen-Europameisterschaft 2009 im Alter von 22 Jahren, hatte aber gegen die erfahrene deutsche Frauenmannschaft Mühe. Am Ende verlor England 2:6, ein Spiel, das einen bleibenden Eindruck bei Scott hinterließ.
Dieser Verlust wurde jedoch zu einem wertvollen Gewinn für Scott. Der derzeitige Teamleiter Wigman erkannte ihre große Erfahrung im Spiel und holte sie als Assistenztrainerin ins Team, um die jüngeren Spielerinnen zu betreuen.
Scott wurde beim diesjährigen Turnier nur dreimal eingewechselt, darunter in den letzten vier Minuten der Verlängerung im Achtelfinale, um die Mannschaft zu stabilisieren und den Sieg zu sichern. Gegen Deutschland, das das Turnier bereits achtmal gewonnen hat, wird Scott versuchen, auf den Erfahrungen von vor 13 Jahren aufzubauen, um seine Mannschaftskameraden zu inspirieren und England zu seinem ersten Turniersieg überhaupt zu verhelfen.