In aller Herrgottsfrühe fand am Montag das mit Spannung erwartete Finale der Europa League der Frauen auf dem Boden von Gastgeber England statt. Die englische Frauenfußballmannschaft besiegte den achtmaligen Meister Deutschland mit 2:1 nach Verlängerung durch ein entscheidendes Tor von Keeley und gewann damit ihren ersten Turniersieg überhaupt - eine Leistung, die sogar die Herrenmannschaft, die das Europapokalfinale verloren hatte, übertraf.
Das Endspiel fand im Wembley-Stadion vor ausverkauftem Haus statt, 87 192 Zuschauer waren Zeugen dieses historischen Moments. Sogar der Kapitän der englischen Nationalmannschaft, Harry Carney, saß auf der Tribüne und bewies damit, dass der Frauenfußball nicht weniger glamourös ist als der Männerfußball. England und Deutschland lieferten sich ein spannendes und ausgeglichenes Spiel, in dem in der ersten Halbzeit keine der beiden Mannschaften ein Tor erzielen konnte, was zu einem 0:0-Unentschieden führte.
Nach dem Seitenwechsel gelang den Engländerinnen der erste Treffer, als Aina Tunney, das 22-jährige Nachwuchstalent von United Women, eine Doppelchance nutzte und den Ball im Netz versenkte. Doch in der 79. Minute wendete sich das Blatt, als die deutsche Nationalspielerin Magill mit einem Schuss von der Strafraumgrenze den Ausgleich erzielte. Am Ende der 90. Minute der regulären Spielzeit stand es 1:1 und das Spiel ging in die Verlängerung, um den Sieger zu ermitteln.
In der Verlängerung schickte die eingewechselte Keeley den Fußball nach Hause", als sie in einem Handgemenge im Tor ein Tor erzielte. Die englische Frauenfußballmannschaft wurde 1987 und 2009 zweimal Vize-Europameisterin, wobei sie im Finale 2009 mit 2:6 gegen die deutsche Frauenfußballmannschaft verlor. Im Finale von 2009 unterlagen sie Deutschland mit 2:6. In diesem Finale gelang der englischen Frauenfußballmannschaft endlich die Revanche und sie gewann die Meisterschaft.
Die Nachricht vom Sieg der englischen Frauenfußballmannschaft verbreitete sich schnell im ganzen Land, und die britische Nation jubelte so sehr, dass sogar Königin Elisabeth II. persönlich anrief, um den Spielerinnen zu gratulieren, und sie als Vorbild für die moderne Frau lobte.