Als Katar als "größter Verlierer" bezeichnet wurde, nachdem es in der Gruppenphase drei Spiele in Folge verloren hatte - der schlechteste Rekord, den je ein WM-Gastgeber aufgestellt hat -, wer hätte da gedacht, dass die Nation aus dem Nahen Osten im Verlauf des Finales zum heimlichen Gewinner werden würde. Der Argentinier Moses und der Franzose Kylian McBarbie, zwei der besten Spieler der Welt, spielen beide für Paris Saint-Germain (PSG), die französische Ligue 1, die dem Qatar Sports Investment Fund gehört, was das Finale zu einem "Katar-Finale! Katars Finale".
Katar begann vor mehr als einem Jahrzehnt, die Grundlagen für die Ausrichtung der Weltmeisterschaft zu schaffen. Es gelang ihm nicht nur, inmitten von Kontroversen den Zuschlag für die Austragungsrechte zu erhalten, sondern auch PSG im Jahr 2011 zu erwerben und jedes Jahr riesige Summen auszugeben, um Stars zu holen. Von der Verpflichtung von Nima aus Barcelona für den Weltrekordpreis von 222 Millionen Euro im Jahr 2017 über die Verpflichtung von Kilian Al-Mababi auf Miet- und Kaufbasis bis hin zur Verpflichtung des Free Agents Mees im letzten Sommer hat Katar eine fantastische "MNM"-Frontlinie gebildet, die die gesamte Fußballwelt aufgerüttelt hat.
Seit der Übernahme durch den Qatar Sports Investment Fund hat PSG nicht nur eine lange Periode der Dominanz in seinem Heimturnier in Frankreich erlebt, sondern auch in der Europa League eine glänzende Erfolgsserie hingelegt und im Finale 2020 nur gegen Bayern München verloren.
Obwohl die katarische Nationalmannschaft nicht stark genug war, um die Weltmeisterschaft zu gewinnen, glänzte die von der Regierung unterstützte "PSG Force" beim diesjährigen Turnier und sorgte für einen generationenübergreifenden "König der Weltmeisterschaft"-Showdown zwischen Mays und Kilian Al-Mababi. Da beide Teams mit fünf Toren gleichauf an der Spitze der Torschützenliste lagen, war das Finale nicht nur ein Kampf zwischen den beiden Teams um den Titel, sondern auch ein Kampf zwischen Mace und McBarbee um den ersten Platz in der Torschützenliste, was für eine tolle Geschichte sorgte.
Derweil hat Marokkos wundersamer Einzug ins Viertelfinale weltweit Aufmerksamkeit erregt. Makroökonomisch gesehen ist Katar der eigentliche Gewinner dieses Fußballfestes, denn sein Star Ashraf spielt auch für PSG.