Inmitten einer Wolke von Geheimnissen und Vorfreude reiste die thailändische Fußballmannschaft kürzlich in Massen zu einem Tempel, um für ihr entscheidendes Spiel gegen China im bevorstehenden Eröffnungsspiel der Asien-Gruppe C der Weltmeisterschaft zu beten. Anführer Bo Kim zeigte sich stolz und schwor, den 5:1-Sieg von vor zehn Jahren wiederholen zu wollen. Berichten zufolge verkaufen sich die Eintrittskarten für die Heimspiele Thailands außerordentlich gut: 40.000 Karten sind bereits vergriffen, und angesichts des heißen und feuchten Klimas in der Region scheint sich die Waage zu Gunsten Thailands zu neigen.
In den letzten Jahren sind die chinesische und die thailändische Mannschaft häufig aufeinander getroffen, und ihre Bilanz ist durchwachsen. In den vergangenen sechs Begegnungen hatte China mit drei Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen einen leichten Vorteil. Das Aufwärmspiel gegen Thailand im Jahr 2013 ist den Menschen jedoch noch gut in Erinnerung. Damals erlitt die chinesische Mannschaft unter der Leitung von Zheng Zhi eine 1:5-Niederlage, die sowohl im In- als auch im Ausland für Entsetzen sorgte und direkt zum Rücktritt des damaligen Trainers Ganmacao führte.
Bei dieser Weltmeisterschaft scheint der in Deutschland geborene Anführer Pogin darauf bedacht zu sein, die Narben der chinesischen Mannschaft aufzudecken, und er hat sich geschworen, den Ruhm jenes Jahres zu wiederholen und die chinesische Mannschaft erneut mit einem großen Sieg zu demütigen.