Die brasilianische Fußballerin Mada war am Sonntag (4.) im Morgengrauen für das Achtelfinale der Frauen gesperrt, wurde aber Zeuge des Glanzes ihrer Teamkolleginnen. Sie schlugen Gastgeber Frankreich im Finale knapp mit 1:0 und zogen damit ins Viertelfinale ein. Nach dem Spiel gab Mada bekannt, dass sie sich nach den Olympischen Spielen in Paris zurückziehen werde, während ihre Mannschaft den Traum von einer Goldmedaille weiterverfolgte.
Trotz des schlechten Starts der Brasilianer gab es in nur 16 Minuten 12 Strafecken für Frankreich, wobei Barfi nach 39 Minuten den Ausgleich erzielte. Doch das Schicksal war schließlich auf der Seite Brasiliens. Baudio sorgte in der 82. Minute mit einem tödlichen Fernschuss für den Endstand. Nach seinem Treffer zeigte der Stürmer in Richtung Mada auf der Tribüne, als wolle er den Sieg verkünden.
Die 38-jährige Mada betritt zum sechsten Mal die olympische Bühne, konnte aber noch nie eine Goldmedaille gewinnen und hat nur zweimal Silber geholt. Nach der roten Karte brach sie in Tränen aus, da sie wusste, dass dies das Ende ihrer Karriere sein könnte. Mit dem Einzug Brasiliens ins Viertelfinale hat Mada nun noch zwei Spiele zu bestreiten. Sie verfolgte den Moment von der Tribüne aus, wo sie aufgeregt die Fäuste schwang, laut jubelte und vor Rührung platzte.
Die brasilianischen Frauen treffen im Viertelfinale auf Spanien, das Kolumbien im Elfmeterschießen ausschaltete. Die US-amerikanische Frauenfußballmannschaft besiegte Japan durch einen Treffer von Lowen in der Verlängerung mit 1:0 und trifft nun im Viertelfinale auf Deutschland.