Trotz seiner finanziellen Probleme war Beijing Guoan entschlossen, in dieser Saison mehr zu investieren, um sich starke Verstärkungen zu sichern. In zwei Transferperioden hat der Verein insgesamt vier starke ausländische Spieler und fünf einheimische Leistungsträger verpflichtet.
Mit diesem Schritt will der National Security Club die Mannschaft zum Erfolg in der Liga führen und damit den Fußballmarkt in Peking beleben. Trotz des frühen Ausscheidens aus dem Rennen um den Meistertitel ist National Security fest entschlossen, in der nächsten Saison um einen Platz in der AFC Champions League zu kämpfen.
Doch der Weg zur Realität ist holprig. Guoan liegt derzeit auf dem fünften Tabellenplatz, nur drei Punkte trennen sie vom drittplatzierten Shanghai Shenhua und dem viertplatzierten Zhejiang. Der Spielplan ist äußerst ungünstig für sie, und sie müssen alle drei Punkte holen, bevor sie um die Champions League mitspielen können.
In den letzten drei Runden der Liga trifft Guoan auswärts auf Shanghai Port, zu Hause auf Chengdu Rongcheng und in der letzten Runde auswärts auf Shenzhen. Das Spiel gegen Shenzhen dürfte kein großes Problem darstellen, während die Chancen auf einen Heimsieg gegen Chengdu Rongcheng relativ hoch sind.
Die Schwierigkeit des Spiels gegen Shanghai Port liegt auf der Hand, und der Ausgang der Partie wird direkt davon abhängen, ob die Ports den Titel in der Super League zwei Runden vor Schluss unter Dach und Fach bringen können oder nicht.
Als Team mit Wurzeln in Peking ist Guoan für seinen "Kampfgeist bis zum Ende" bekannt. Doch seit Zhonghe zum Team gestoßen ist, scheint der Blutrausch der Mannschaft zu verblassen.
In der AA-Ära konnte Guoan 1999 einen Heimsieg gegen Liaoning verbuchen, wobei der Ausgleichstreffer des eingewechselten Gao Leilei Liaoning den Meistertitel kostete und Shandong Taishan zu einem Double verhalf.
Zu Beginn der CSL-Ära war es Guoan in jenem Jahr auch gelungen, Guangzhou Evergrande zu stoppen. In der Saison 2014 setzte sich Guoan dank eines Freistoßes von Routinier Shao Jiayi auswärts mit 1:0 gegen Evergrande durch und zerstörte damit die Träume des Rivalen vom vorzeitigen Titelgewinn.
Nun ist Guoan wieder einmal der "Champion Blocker" und fordert Shanghai Harbour auswärts heraus. Das Ergebnis dieses Spiels wird nicht nur darüber entscheiden, ob Harbour die Meisterschaft vorzeitig gewinnt, sondern auch, ob sich Guoan für die AFC Champions League in der nächsten Saison qualifiziert.
Auf dem Papier scheint Guoan leicht unterlegen zu sein. Allerdings ist die Hafenmannschaft nicht so stark wie erwartet, da internationale Spieler wie Yan Junling, Zhang Linlian, Xu Xin und Wu Lei keine guten Leistungen zeigen. Die Fans sind sich ihrer wahren Stärke in der Liga und in der Nationalmannschaft bewusster.
Die eigentliche Stärke des Hafenteams liegt in den Ausländern, denn Oscar, Vargas, Joao und Caron sind allesamt sehr stark. Nach dem Weggang von Ademi und De Sousa hat Guoan nur noch drei ausländische Helfer, die zwar nicht schlecht sind, aber die Tiefe der Mannschaft ist immer noch nicht ausreichend.
Darüber hinaus wurde Zhang Xizhe, das Herzstück von Guoans Mittelfeld, vom Fußballverband wegen einer unangemessenen Anschuldigung für sieben Spiele gesperrt und seine Saison vorzeitig abgebrochen, was Guoans Gesamtstärke einen schweren Schlag versetzt hat.
Auch für die Hafenmannschaft läuft es nicht gut, denn sie hat nacheinander gegen Henan, Batun United und Chengdu Rongcheng verloren. Daher ist Guoan nicht chancenlos, auch auswärts Punkte zu holen. Um sich für die AFC Champions League in der nächsten Saison zu qualifizieren und die Ehre der Mannschaft zu wahren, müssen die Spieler von Guoan einen Kampf auf Leben und Tod mit ihren Gegnern aufnehmen.
Wenn sie Shanghai Harbour auswärts schlagen und die Fehler von Shenhua oder Zhejiang in den letzten drei Ligarunden ausnutzen, kann sich Guoan noch Hoffnungen auf das Erreichen der AFC Champions League machen. Shandong Taishan wird wahrscheinlich den FA-Cup gewinnen, und solange Guoan unter den ersten vier der chinesischen Super League landet, dürfte es sich für die Playoffs zur AFC Champions League in der nächsten Saison qualifizieren.