Die chinesische Fußballnationalmannschaft bereitet sich in Shanghai intensiv auf die Asienmeisterschaft vor, die Mitte Januar in Katar ausgetragen wird. Das Training in Schanghai ist in vollem Gange, und der Kader für den Asien-Cup wird am 12. Dezember endgültig festgelegt. Nach der Bekanntgabe des Kaders wird die Mannschaft in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen, um dort weiter zu trainieren, bis sie am Vorabend des Turniers in Katar eintrifft. In den Vereinigten Arabischen Emiraten hat die Nationalmannschaft bereits zwei Aufwärmspiele gegen Indien und Oman absolviert, wobei letzteres aufgrund des ähnlichen Spielstils als ideale Simulation des Asien-Cup-Gruppengegners Katar angesehen wird.
Trotz der Tatsache, dass Katar die Weltmeisterschaft mit schlechten Ergebnissen ausgerichtet hat, sind sie zweifellos der stärkste Gegner in der Gruppe beim bevorstehenden Asien-Cup. Doch die Fußballnationalmannschaft ist unerschrocken, denn sie hat die westasiatische Mannschaft bei den World Qualifiers und anderen Turnieren besiegt. Noch beunruhigender ist, dass einen Monat vor Beginn des Asien-Pokals der Trainerstab von Katar einen großen Wechsel erfahren hat. Der portugiesische Trainer Queiroz wurde abrupt entlassen, während der spanische Coach Max Lopez innerhalb eines Tages zum neuen Cheftrainer der Mannschaft ernannt wurde.
Max Lopez, 61, Spitzname "Tintin", hat trotz seines fortgeschrittenen Alters noch keine lange Trainerlaufbahn hinter sich. Er war kurzzeitig Trainer von Espanyol, doch seine Ergebnisse waren eher mittelmäßig. Vor seiner Zeit als Trainer von Katar war er bei Wakrah in der katarischen Liga tätig, wo ihm seine Kenntnisse des katarischen Fußballs trotz des niedrigen Niveaus der Mannschaft zugute kamen. Max hat seine Erfahrungen als Trainer vor allem in den Leiter- und Jugendmannschaften gesammelt und war mehrfach als Feuerwehrtrainer tätig, was ihm bei seiner Amtsübernahme einen großen Erfahrungsschatz verschafft hat.
Trotz seiner umfassenden Kenntnisse des katarischen Fußballs und der Jugendausbildung verfügt Max nicht über die nötige Erfahrung, um die Nationalmannschaft zu führen. Die Nationalmannschaft wird auf eine ganz andere Art und Weise trainiert als der Verein, und die plötzliche Ankunft dieses neuen Trainers einen Monat vor Beginn des Turniers scheint ein Risiko für die Mannschaft darzustellen. Dieser Wechsel könnte jedoch ein Spiegelbild des Wandels sein, den der katarische Fußball anstrebt. Wir könnten dies auch als Gelegenheit sehen, seinen taktischen Stil vor dem Spiel zu erforschen und ihm während des Spiels einen Vorgeschmack auf die Brutalität des Nationalmannschaftsspiels zu geben.
Katar hat als Gastgeber einen Vorteil beim Asien-Cup, aber die Nationalmannschaft ist dadurch psychologisch nicht belastet. Wir können das Beste aus dieser Gelegenheit machen und uns gut auf die Herausforderung vorbereiten.