Am 20. August 2024 trat Henri von seinem Amt als Cheftrainer der französischen Olympiamannschaft zurück, nachdem er mit seiner Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Paris die Silbermedaille im Männerfußball gewonnen hatte. Die französische Zeitung "L'Equipe" enthüllte die Hintergründe von Henris Rücktritt.
Am frühen Montagmorgen überbrachte Henry seiner Mannschaft die Nachricht, gefolgt von einem ausführlichen Gespräch mit dem Präsidenten des französischen Fußballverbands, Philippe Diallo. Schließlich stimmte Diallo der Bitte Henrys zu, auf eigenen Wunsch zurückzutreten, wenn auch ein Jahr vor Ablauf seiner geplanten Amtszeit. Als die Mannschaftszeitung versuchte, mehr Einzelheiten über den Rücktritt zu erfahren, zeigte sich Henry sehr zurückhaltend und wollte nicht zu viel verraten.
Obwohl die Olympischen Spiele erst zwei Wochen alt sind, ist Henry noch immer von seiner letzten Niederlage gezeichnet. Wie Reynal, die die französische Frauenfußballmannschaft verlassen hat, hätte sich auch Henry dem Vorwurf aussetzen können, seine Olympiaerfahrung zur Aufwertung seines Lebenslaufs zu nutzen, doch der französische Fußballverband hat dies nicht zu einem Werbegag gemacht. Nachdem die Nachricht von Henrys Rücktritt bekannt wurde, bedankten sich die Spieler der französischen Olympiamannschaft per SMS bei ihm.
Henry hegte eine tiefe Zuneigung zu seiner Arbeit, seinen Spielern und seinen Mitarbeitern, aber sein Enthusiasmus verblasste unter dem Druck der Olympischen Spiele. Er fühlte sich körperlich und emotional ausgelaugt und war schließlich überzeugt, dass er nicht weitermachen würde. Allein das Dilemma, dass er nicht in der Lage war, die Vereine davon zu überzeugen, ihre Lieblingsspieler bei den Olympischen Spielen spielen zu lassen, war ein vernichtender Schlag für eine bereits vollendete Fußballlegende.