15. Februar, Peking, Südkoreas führendes Medienunternehmen NAVER hat kürzlich das Dilemma der Fußballentwicklung in China eingehend analysiert. Sie sind der Meinung, dass der chinesische Fußball von Anfang an in die Irre gegangen ist und ein Fehlermuster in Form einer "umgekehrten Pyramide" gebildet hat.

Dem Bericht zufolge ist die Lage des chinesischen Fußballs in letzter Zeit besorgniserregend, da die meisten Mannschaften der chinesischen Superliga in der vergangenen Saison mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten. Obwohl die Nationalmannschaft eine Reihe von brasilianischen Spielern aufgenommen hat, scheiterte sie bereits in der Runde der letzten 12. Dagegen gewann die Frauenfußballmannschaft den Asien-Pokal, während die Leistung der Männerfußballmannschaft im Vergleich dazu verblasste. Der frühere internationale Fußballspieler Sun Jihai sagte unverblümt: "Wie viele Kinder von 1,4 Milliarden Menschen sind bereit, sich für Fußball zu entscheiden?" Südkoreanische Medien wiesen darauf hin, dass es zwar viele Menschen gibt, die den Fußball lieben, aber nur sehr wenige von Kindesbeinen an damit in Berührung kommen, was sich zu ihrer Achillesferse entwickelt hat.

Doch trotz der offensichtlichen Probleme fehlt es an Geduld für Verbesserungen. Obwohl der "goldene Fußball" viel Aufmerksamkeit erregt hat, können Qualitätsspieler nicht kurzfristig mit Geld aufgebaut werden. Entscheidend sind auch Veränderungen im allgemeinen Fußballumfeld.

Den koreanischen Medien zufolge hat der chinesische Fußball von Anfang an einen Fehler gemacht. Während andere Länder durch ihr Jugendtrainingssystem gute Spieler entwickelt haben, hat sich China für das Modell der "umgekehrten Pyramide" entschieden, bei dem ausländische Spieler aus dem Ausland importiert werden, um mit chinesischen Spielern zu konkurrieren und so das Niveau der erwachsenen Spieler anzuheben. Dieses Modell hat letztlich dazu geführt, dass Jugendspieler nicht die Möglichkeit haben zu trainieren, so dass ein "Haus am Strand" entstanden ist.

Südkoreanische Medien berichteten, China beneide Südkorea um die vielen herausragenden Spieler und sei überrascht, dass Südkorea mit nur 100 Millionen Einwohnern so viele Weltklassestars hervorbringen könne. Es gibt jedoch einen großen Unterschied zwischen China und Südkorea in Bezug auf die Entwicklung des Fußballs. Die Südkoreaner sehen nicht nur gerne Fußball, sondern spielen auch gerne Fußball, und das Jugendtrainingssystem wird ständig verbessert. China hingegen scheint riesig zu sein, aber das ist nicht genug.

In den koreanischen Medien wurden der vietnamesische Nationaltrainer Park Hang-su und der indonesische Männerfußballtrainer Shin Tae-long als Beispiele genannt, die das Niveau ihrer Nationalmannschaften durch die Entwicklung junger Spieler erhöht haben. Trotz des schwierigen Prozesses ist dies der richtige Ansatz, von dem der chinesische Fußball lernen sollte. (DD)

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