
Am 9. März schlug eine Nachricht wie ein Donnerschlag in der Fußballwelt ein: Die Spieler des Shenzhen Football Club haben seit Oktober letzten Jahres kein Gehalt mehr bekommen. Nach langem Warten war der Spieler Dai Weijun schließlich mit seiner Geduld am Ende und beauftragte seine Mannschaft, einen Antrag auf ein Schiedsverfahren beim CFA zu stellen, in der Hoffnung, den Knoten der Gehaltszahlungen zu lösen. Der Reporter der Tianjin Daily, Shen Wei, griff dieses Signal auf und analysierte in seinem Artikel das weit verbreitete Problem der nicht gezahlten Löhne in der chinesischen Superliga. Er wies darauf hin, dass sich 70 % der Vereine in dieser misslichen Lage befinden und dass die Frage, ob die neue Saison der chinesischen Superliga wie geplant gestartet werden kann, zu einem unbeantworteten Fragezeichen geworden ist.
Das Fiasko der Shenzhou-Fußballmannschaft mit den nicht gezahlten Gehältern hat nicht nur eine hitzige Debatte in der Branche ausgelöst, sondern auch eine Sammelaktion der Spieler. Shen Wei wies in der Tianjin Daily darauf hin, dass die Lage der chinesischen Super League mit dem Abflauen des Golden-Dollar-Fußballbooms ein Spiegelbild des chinesischen Männerfußballs ist.
Jüngsten Berichten zufolge sind mehr als 70 Prozent der Vereine in der chinesischen Super League mit den Gehältern in Verzug geraten, was vor allem eng mit dem Betrieb der Muttergesellschaft des Vereins zusammenhängt. Guangzhou, das früher viel Geld zum Fenster hinausgeworfen hat, hat sein Budget für die neue Saison drastisch gekürzt, und es wird sogar gemunkelt, dass das Gesamtbudget für die vier Mannschaften, nämlich die erste Mannschaft, die Reservemannschaft, das Leiterteam und das Frauenfußballteam, nur noch 15 Millionen Yuan beträgt, was eine schwindelerregende Reduzierung darstellt.
Angesichts der nicht gezahlten Löhne beschlossen die Spieler des SZFC, in den Streik zu treten, und die Mannschaft wurde in einen noch nie dagewesenen Urlaub versetzt. Der internationale Fußballspieler Dai Weijun beauftragte sogar einen Anwalt, einen feierlichen Brief an den Verein zu schicken und gleichzeitig ein Schiedsverfahren beim CFA zu beantragen, um eine Lösung innerhalb des rechtlichen Rahmens zu finden.
Tianjin Daily bringt es auf den Punkt: "In der Ära des Golddollar-Fußballs waren die Jahresgehälter der Spieler lächerlich hoch, aber mit dem schwindenden Kapital können sich viele Klubs diese nicht mehr leisten. Trotz der Gehaltsobergrenze des CFA wird es einige Zeit dauern, bis diese langfristigen Verträge auslaufen. In der Zwischenzeit werden die finanziellen Probleme und Gehaltsrückstände der Vereine der chinesischen Super League weiter bestehen.










