
Am 30. September wurde in einem Bericht von The Athletic eine Diskussion über den Posten des englischen Nationaltrainers entfacht. Das Blatt schlug kühn vor, dass der englische Fußballverband (FA) vielleicht in Erwägung ziehen sollte, eine ganz neue Führungspersönlichkeit - Englands Frauenfußballchefin Wegmann - als Nachfolgerin von Southgate ins Auge zu fassen.
Southgate ist nun schon seit über sechs Jahren für England verantwortlich, aber die jüngsten schwachen Leistungen der Mannschaft könnten den englischen Fußballverband dazu veranlasst haben, seine Optionen für den Trainerposten zu überdenken. Beliebte Kandidaten wie Porter und Eddie Howe scheinen abgewandert zu sein, Lampard und Gerrard müssen sich erst noch beweisen, und der taktische Stil von Sean Dyche scheint nicht zu den Three Lions zu passen. Vor diesem Hintergrund hat der Name Wegmann viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
The Athletic ist der Meinung, dass Wegmann eine mutige Wahl für das Amt der englischen Nationaltrainerin ist. Sie hat ihr Können im Frauenfußball unter Beweis gestellt, indem sie Englands Frauenfußballteam bei der diesjährigen Europameisterschaft zum Sieg geführt hat. Im Vergleich zu Southgate hat Wegmann den Vorteil, dass sie klinischer ist und die Taktik dem Spielverlauf anpassen kann.
Auf die Frage nach Wegmanns Bereitschaft, den Posten im englischen Männerfußball anzunehmen, nannte The Athletic das Gehalt und die Chance auf einen historischen Erfolg als die beiden wichtigsten Beweggründe für die Annahme des Angebots. Obwohl einige in Frage gestellt haben, warum der englische Frauenfußball eine ausländische Trainerin eingestellt hat, sind Wegmanns Erfolge im Frauenfußball unübersehbar.
Die Einstellung von Wegman könnte jedoch auch einige Herausforderungen mit sich bringen. Wird ihre Taktik im Männer- und Frauenfußball gleich gut funktionieren? Verfügt sie über die nötige Erfahrung im Umgang mit männlichen Spielern? Die Klärung all dieser Fragen wird Zeit und Mühe kosten.
Aus der Sicht von Southgate könnte seine Ablösung durch Wegmann einen gewissen Einfluss auf Englands taktisches System haben. Wegman hingegen sagte, dass die Arbeit als Trainerin im Männerfußball für sie in jedem Fall von großer Bedeutung sei.
Abschließend kommt The Athletic zu dem Schluss, dass in der Welt des Frauenfußballs auf der Suche nach einem Trainer, der den Mut hat, sich im Männerfußball zu versuchen, Wegmann zweifelsohne der richtige Mann für diesen Job ist. Sollte Wegmanns Vorgänger Phil Neville die englische Frauenfußballmannschaft zu einem Titel führen, wird der Ruf nach ihm als Nachfolger von Southgate sicher lauter werden. Und wenn niemand auf Wegmann achtet, heißt das dann, dass sie benachteiligt wird?
Die Einstellung eines englischen Kapitäns hat nichts mit der Gleichberechtigung der Geschlechter zu tun, aber die Wahl eines Kapitäns, der sich auf Turnierebene bewährt hat, ist für den Erfolg der Mannschaft bei der Weltmeisterschaft sicherlich förderlicher als die Wahl eines unerprobten Trainers.










