
Die unerwartete 2:4-Niederlage Japans gegen Kroatien im WM-Achtelfinale hat nicht nur die Mannschaft gestoppt, sondern auch die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf die tieferen Probleme gelenkt, die sie nicht angegangen sind. Während die Fehler im Elfmeterschießen umstritten waren, war das tiefere Problem die schwache Verteidigung.
Im 1/8-Finale vor vier Jahren führte Japan mit 2:0 gegen Belgien, verlor dann aber 2:3. Obwohl Belgiens Beinarbeit begrenzt war, verließen sie sich auf Kopfbälle, um die Situation zu drehen. Diesmal gelang Kroatien mit einem Kopfball aus dem Rückraum der Ausgleich, und beim Kopfball von Perisic war Japan machtlos.
Der japanische Fußball hat eine lange Geschichte von Problemen, wobei die schwache Defensive eindeutig das größte Hindernis auf dem Weg zur Weltmacht darstellt. Obwohl der japanische Fußball erst spät begonnen hat und die Körperlichkeit einst ein Manko war, wurden die Grundfertigkeiten, das Passspiel und die allgemeine Fußballphilosophie immer weiter verfeinert. Die Stärken des japanischen Fußballs erstrecken sich über alle Bereiche des Spiels, von Jugendmannschaften über Mädchenschulfußball bis hin zum Strandfußball. Im hart umkämpften Bereich des Männerfußballs hat Japan jedoch schon immer den Kürzeren gezogen, wobei der Kopfball die Achillesferse ist.
Als das Turnier zu Ende ging, konnte Shuichi Gonda seine Enttäuschung nicht verbergen und sagte emotional: "Ich habe mein Bestes gegeben, aber offensichtlich war es nicht genug. Ich hoffe, dass ich jedes der nächsten vier Jahre in vollen Zügen genießen kann." Maaya Yoshida drückte es noch deutlicher aus: "Dieses Ergebnis ist so frustrierend." Das Herz der japanischen Verteidigung scheint den Schatten der Verzweiflung gespürt zu haben.










