
Mit zwei Siegen und einer Niederlage schafften es die Blue Knights, sich in der heißen Gruppenphase aus der scheinbar aussichtslosen Todesgruppe zu befreien, und schafften sogar ein erstaunliches Comeback gegen Deutschland und Spanien, die die Welt dominiert hatten. Auch wenn eine gewisse Portion Glück dazugehört, spiegelt dieses Glück genau die Stärke der Mannschaft wider. Am Vorabend der Weltmeisterschaft gab Trainer Sam Bowen eine kühne Erklärung ab, in der er das Ziel ausgab, unter die ersten Acht zu kommen. Obwohl viele über dieses Ziel spotteten, weil sie glaubten, dass für Japan nach der Gruppenphase Schluss sei, hat die Realität ihnen eine schallende Ohrfeige verpasst. Heute, da sie in der K.o.-Runde auf ihren Erzrivalen, den früheren Vizeweltmeister Kroatien, treffen, haben wir denselben Grund zur Zuversicht, dass Japan sein vor dem Turnier gestecktes Ziel, die Runde der letzten Acht zu erreichen, verwirklichen kann. Vergessen wir nicht, dass die japanische Frauenfußballmannschaft 2011 die Weltmeisterschaft gewonnen hat.
Wer hätte gedacht, dass, als das benachbarte Japan noch ein Wüstenstaat war, unzählige Menschen nicht glauben konnten, dass Japan in den kommenden Jahrzehnten zur Spitze des asiatischen Fußballs aufsteigen würde. In den 1990er Jahren haben wir uns mit Japan auf dem Weg zum Profifußball zusammengetan. 1993 war Japan bereits auf einer Wellenlänge mit uns. Aber warum sind wir heute auf einem ganz anderen Weg?
Der Schlüssel liegt in der Jugendausbildung. Von klein auf werden die Kinder in Japan mit einer Fußballphilosophie konfrontiert, die sich stark von der unseren unterscheidet. Schulfußball und Profiligen ergänzen sich gegenseitig. Während unsere Kinder noch mit den Prüfungen beschäftigt sind, haben japanische Schüler vielleicht schon Olivenzweige von Vereinen erhalten, wie Keisuke Honda, der aus der Highschool-Liga kommt. Der nächste Punkt ist die Atmosphäre. Die Zuschauerzahlen in den Highschool- oder Universitätsligen sind mit denen der europäischen Spitzenligen vergleichbar, die zur besten Sendezeit im Fernsehen übertragen werden. Diese jungen Fußballer tragen die schönen Erinnerungen an den Fußball der Nach-80er Jahre mit sich. Als das Mailänder Derby im Zeichentrickfilm Wirklichkeit wurde, war der Schock groß. Am 24. November 2014 lieferten sich Keisuke Honda für den AC Mailand und Inter Mailand unter der Führung von Yuto Nagatomo ein erbittertes Duell, das das legendäre Mailänder Derby auf der Apenninhalbinsel komplettierte. Darüber hinaus konzentriert sich der japanische Fußball auch auf die Einführung von Talenten, wobei der brasilianische Star Zico und der französische Manager Troisière dem japanischen Fußball einen Qualitätssprung bescherten. Der technische Spielfluss ist zum Synonym für den japanischen Fußball geworden.
Angesichts der rasanten Entwicklung des Weltfußballs besteht die einzige Möglichkeit für den japanischen Fußball darin, mit dem Tempo der Zeit Schritt zu halten und gleichzeitig auf dem richtigen Weg zu bleiben, um den heutigen Stand zu erreichen. Vor kurzem hat der japanische Fußballverband (JFA) einen Vorschlag zur Teilnahme an der Europa League gemacht, und diese Nachricht hat mich zutiefst erschüttert. Für den JFA scheint der Status der asiatischen Mannschaften keine Rolle zu spielen. Außerdem hat die häufige Reise einheimischer Spieler an Spieltagen der Nationalmannschaft zu dieser Entscheidung geführt. Es ist erwähnenswert, dass der JFA auch ein eigenes Büro in Düsseldorf, Deutschland, hat. Diese Reihe von Initiativen wird zweifellos dazu beitragen, dass der japanische Fußball seinen entschlossenen Weg zu einer Fußballmacht fortsetzt.










