Auf einer kürzlich vom Chinesischen Fußballverband (CFA) abgehaltenen Sitzung zur Vorbereitung der Nationalmannschaft wurde ein umstrittener Vorschlag gemacht: Während des Wintertrainings soll die Nationalmannschaft eine Woche lang militärisch ausgebildet werden. Die Entscheidung löste in der Öffentlichkeit schnell große Besorgnis aus, und viele Fans und Medienvertreter äußerten ihren Unmut darüber.

Wie wir alle wissen, wird für neue Studenten, die in unsere Gymnasien und Universitäten eintreten, eine militärische Ausbildung organisiert, die normalerweise einen halben Monat dauert. Einige werden auf dem Campus ausgebildet, andere müssen in Militärlager gebracht werden, wo sie mit Soldaten essen und leben. Braucht also auch die Fußballnationalmannschaft ein solches Training? Die Meinungen darüber sind geteilt. Einige Fachleute und Fans sind der Meinung, dass die Fußballnationalmannschaft bereits zu viel militärisches Training absolviert hat, das nicht nur keine Ergebnisse bringt, sondern auch das Spielgefühl und den Geist der Spieler zermürbt und die Spieler sogar davon abhält, für die Nationalmannschaft zu spielen. Ihrer Ansicht nach handelt es sich dabei um ein einzigartiges "Amateurverhalten" im chinesischen Fußball, das auch die Gesetze der professionellen Fußballentwicklung nicht respektiert.

Dies wird jedoch von der Mehrheit der Passanten unterstützt, die der Meinung sind, dass es der Fußballnationalmannschaft an Kampfgeist und Überzeugung mangelt, um zu gewinnen. Die militärische Ausbildung kann dazu beitragen, diese Situation zu verbessern, indem sie die Teambildung fördert und den Zusammenhalt zwischen den Spielern sowie das Gefühl der Mannschaftsehre stärkt. Das militärische Training ist übrigens nicht auf den Fußball beschränkt. Die chinesische Tischtennismannschaft, das "stärkste Team der Welt", unterzieht sich beispielsweise fast jedes Jahr einem militärischen Training und erzielt dennoch hervorragende Ergebnisse auf der Weltbühne. Aber auch Sportarten wie Leichtathletik, Schießen, Bogenschießen, Gymnastik und Rudern sowie die chinesischen Basketball- und Fußballmannschaften der Männer und Frauen werden militärisch trainiert.

Während das militärische Training in anderen Sportarten hoch gelobt wird, haben einige die Effektivität des militärischen Trainings für die chinesische Fußballnationalmannschaft der Männer in Frage gestellt. Ende 2018 löste die Fußballnationalmannschaft eine Kontroverse aus, als sie ihre Spieler während der Ligasaison zum militärischen Training verlegte. Und warum hat dieses militärische Training, das nur eine Woche dauerte, trotzdem eine solche Gegenreaktion ausgelöst? Neben der militärischen Ausbildung wurde bei dem Treffen auch das Thema "physische Reserve" angesprochen. In der Vergangenheit hasste die chinesische Fußballgemeinde den "Jojo-Fitness-Test" und hielt ihn für zu extrem. Nach der Abschaffung des Fitness-Tests haben die Spieler eine professionellere Anleitung zu ihrer körperlichen Verfassung erhalten, und ihr Fitnessniveau hat sich verbessert. Aber sind die Spieler angesichts der hohen Intensität der Spiele auch fit genug?

In der diesjährigen chinesischen Superliga haben die Leistungen von zwei großen Mannschaften gezeigt, wie wichtig körperliche Fitness ist. Das eine ist Dalian, das von Xie Hui trainiert wird, und das andere ist Chengdu, das von Xu Zhengyuan trainiert wird. Erstere stieg sechs Runden vor Schluss ab, während letztere dank ihrer hervorragenden körperlichen Leistung unter den ersten vier der Liga landete. Angesichts dieses Phänomens wurde der Ruf laut, die Gesetze des Fußballs zu respektieren und ein vernünftiges Trainingsprogramm zu entwickeln. Ob das Niveau der Jugendausbildung verbessert wurde und ob die Zahl der Fußballer zugenommen hat, ist eine Frage, über die man nachdenken sollte. Die militärische Ausbildung mag ihre Vor- und Nachteile haben, aber es ist nicht wünschenswert, ihre negativen Auswirkungen überzubewerten. Anstatt darüber nachzudenken, ob die militärische Ausbildung gegen die Regeln verstößt, sollten wir uns darauf konzentrieren, wie wir mehr Menschen für den Fußball begeistern und den Fußball populär machen können. Schließlich spielt die chinesische Jugend nicht Fußball, und chinesische Eltern unterstützen ihre Kinder nicht beim Fußballspielen, nicht nur wegen der militärischen Ausbildung.

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