Shanghai Harbour verpasste durch die 2:3-Heimniederlage gegen Pathum United aus Thailand den Einzug in die AFC Champions League, und im Pudong-Fußballstadion wurde der Unmut lautstark zum Ausdruck gebracht: "Schämt euch!" "Javier, hau ab!" Hafen-Cheftrainer Javier, ein Mann, der immer selbstbewusst war, befindet sich in einer beispiellosen Vertrauenskrise.

Nicht nur die Fans sind unzufrieden, nach der 3:4-Heimniederlage gegen Zhejiang in der 22. Runde der chinesischen Super League sagten Club-Insider gegenüber Reportern auch unverblümt: "Wir sind offensichtlich stärker als unsere Gegner, aber die heutige Niederlage zeigt, dass der Cheftrainer nicht die richtigen Fähigkeiten hat." Dies ist nicht das erste Mal, dass der Verein ähnliche Kommentare hört. Kurz nach Javiers Amtsantritt begann die Mannschaft, seine Einschätzung des ehemaligen Henan-Cheftrainers in Umlauf zu bringen: "Mittelmäßige Fähigkeiten, aber ein großes Temperament." Die Außenwelt erfuhr von Javiers Temperament zum ersten Mal in der sechsten Runde der chinesischen Super League gegen Qingdao Hainiu, als er und der ausländische Helfer Vargas wegen eines Passagierwechsels beinahe abgewiesen worden wären.

Die Harbour führen die Super League derzeit mit 12 Punkten Vorsprung an und sind auf dem besten Weg, den Titel zu gewinnen, aber die Rolle, die Javier dabei gespielt hat, gibt zu denken. Für ein Team mit ausländischen Topspielern wie Oscar und Vargas und vielen Nationalspielern hat eine halbe Saison unter seiner Leitung nicht zu einem qualitativen Sprung in der Stärke der Mannschaft geführt. Harbour hat nur eines der letzten drei Spiele gewonnen, und die Starspieler sind erschöpft. Obwohl das Team über einen starken Ausländerkader und eine tiefe Bank verfügt, hat Javiers hartnäckige Rotationsstrategie zur körperlichen Erschöpfung der wichtigsten Spieler und zu einem Formtief geführt.

Nach der Niederlage im Qualifikationsspiel für die AFC Champions League zeigte sich der stets selbstbewusste Javier vor den Medien plötzlich so aufrichtig wie nie zuvor, da er offenbar seine derzeitige missliche Lage erkannt hat. Die Hafenstädter müssen sich schnell entscheiden, ob sie Javier weiterhin unterstützen wollen oder nicht. Obwohl Javier die Mannschaft lange Zeit an die Spitze der chinesischen Superliga geführt hatte, war die Niederlage im Qualifikationsspiel für die AFC Champions League zu einem nicht wegzudiskutierenden Schmerz geworden. Dass sich die Mannschaft in einer halben Saison nicht wesentlich verbessert hat, liegt zum Teil in der Verantwortung des Cheftrainers. Mit Blick auf die Zukunft könnte der Hafen einen Trainerwechsel in Betracht ziehen.

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