In einem Interview mit The Athletic sprach Graham, der ehemalige Forschungsleiter des FC Liverpool, über den wachsenden Einfluss von Jürgen Klopp bei Liverpool und darüber, wie sich diese Veränderung auf die Entscheidungsfindung des Vereins ausgewirkt hat, insbesondere im Hinblick auf die Transferentscheidung für Darwin Nunez. Graham teilte auch die Gründe für seinen Weggang mit, nämlich die Erschöpfung durch lange Arbeitszeiten in einem Umfeld mit hohem Druck.
Graham merkte an, dass Klopp von Nunez' beeindruckender Leistung gegen Liverpool in der Champions League beeindruckt war, was Liverpools Entscheidung, den uruguayischen Stürmer für satte 64 Millionen Pfund von Benfica zu verpflichten, maßgeblich begünstigte. Graham ist jedoch der Meinung, dass diese Entscheidung nicht zu Liverpools üblicher statistikorientierter Spielweise passt, und äußerte Bedenken hinsichtlich der Kompatibilität von Nunez mit dem aktuellen Stil der Mannschaft.
"Nunez hat gegen Liverpool eine gute Leistung gezeigt, aber das beweist nicht direkt, dass er in das taktische System von Liverpool passt. Graham sagte: "Er ist eine typische Nr. 9 und hat einen ganz anderen Stil als Firmino. Wir müssen abwägen, ob wir bereit sind, unseren Stil oder unsere Aufstellung für ihn zu ändern und ob er gut genug ist, um diese Änderungen zu rechtfertigen."
Graham erklärte weiter, dass Liverpool bei der Verpflichtung von Spielern nicht nur auf deren Fähigkeiten achten muss, sondern auch darauf, ob sie in die Gesamttaktik und die Formation der Mannschaft passen. Er nannte eine Liste von "großartigen, aber ungeeigneten Spielern" für Liverpool, darunter defensive Außenverteidiger, traditionelle Flügelspieler und andere Spielertypen, da diese nicht zu Liverpools Spielstil passen.
In Bezug auf Klopps Einfluss sagte Graham, dass sich mit Klopps zunehmender Macht und seinem Einfluss in Liverpool das Entscheidungsmodell des Vereins tatsächlich verändert hat. Er betonte aber auch, dass solche Veränderungen nicht unbedingt negativ sind und dass der Schlüssel darin liegt, die Wünsche des Managers mit den langfristigen Plänen des Vereins in Einklang zu bringen.
Darüber hinaus gab Graham den Grund für seinen Weggang bekannt. Er erklärte, dass er nach vielen Jahren in Liverpool das Gefühl hatte, dass es für ihn an der Zeit war, eine Pause einzulegen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Er verwies auf seine Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit früheren Kollegen wie Michael Edwards und Julian Ward und gab zu, dass seine Zeit in Liverpool zwar leidenschaftlich gewesen sei, aber auch mit viel Stress und Erschöpfung einhergegangen sei.