Kürzlich wurde Enzo Fernandez wegen seiner Live-Übertragung nach dem Gewinn der Copa América, bei der er ein diskriminierendes Lied sang, heftig kritisiert. Angesichts dieses Aufruhrs verteidigte Enzos Vater Raoul Fernandez seinen Sohn in einem Interview mit Sport Argentina nachdrücklich. Er betonte, dass Enzo kein Rassist sei und rief dazu auf, die argentinische Fußballkultur zu verstehen.
Raoul Fernandez begann damit, dass er seinem Sohn vertraute und ihn kannte: "Ich weiß, was für ein Mensch mein Sohn ist, und er ist nicht so ein Mensch." Er erklärte, dass Enzos Verhalten in der Sendung durch einen unpassenden Moment motiviert war und dass er sich der Sensibilität dessen, was er sang, nicht bewusst war. "Europäer haben es schwer, unsere Fußballkultur zu verstehen", sagte Raoul Fernandez und wies darauf hin, dass dieser kulturelle Unterschied die Ursache für das Missverständnis sein könnte.
Raoul Fernandez nannte auch Beispiele aus der Vergangenheit: "Als Deutschland uns 2014 besiegte, ahmten sie den Gaucho-Gang nach und nannten uns ignorant; nach der WM 2018 machte sich Frankreich sogar über die Größe von Lionel Messi lustig. Aber wir haben uns nie geäußert und gesagt, dass wir diskriminiert werden." Mit diesen Beispielen hofft er zu zeigen, dass bestimmte Verhaltensweisen bei Fußballspielen als Scherz oder zum Feiern gesehen werden können, ohne dass sie notwendigerweise bösartige oder diskriminierende Untertöne haben.
Raoul Fernandez äußerte seine tiefe Besorgnis über den Druck und die Kritik, denen Enzo derzeit ausgesetzt ist: "Enzo fühlt sich schlecht, er hat es nicht so gemeint." Er verriet, dass Enzo sich in den sozialen Medien bei der Öffentlichkeit und vor allem bei seinen Mannschaftskameraden bei Chelsea entschuldigt hat. Er zeigte sich jedoch verwundert darüber, dass die Mannschaftskameraden von Chelsea ihren Unmut öffentlich in den sozialen Medien zum Ausdruck brachten, anstatt Enzo direkt zu kontaktieren und eine Entschuldigung zu verlangen. "Sie hätten ihn kontaktieren und um eine Entschuldigung bitten können, haben es aber nicht getan". sagte Raoul Fernandez.
Schließlich betonte Raoul Fernandez erneut sein Vertrauen und seine Unterstützung für seinen Sohn und rief die Außenwelt auf, Enzo mehr Verständnis und Toleranz entgegenzubringen. "Ich hoffe, dass die Menschen unsere Fußballkultur verstehen und begreifen, dass Enzos ursprüngliche Absichten nicht böswillig waren. sagte er. Gleichzeitig hoffte er, dass der Vorfall auch eine Gelegenheit sein könnte, die Kommunikation und das Verständnis zwischen verschiedenen Ländern und Kulturen zu fördern.