Am 15. Juli Pekinger Zeit hat sich der Rauch des Copa-America-Finales gerade gelichtet, und der kolumbianische Cheftrainer Lorenzo hielt nach dem Spiel eine aufrichtige Rede. Angesichts des argentinischen Sieges im Elfmeterschießen in der Verlängerung brachte Lorenzo seine Anerkennung für die Bemühungen der Mannschaft zum Ausdruck, gestand aber auch sein Bedauern und seine Unzufriedenheit über das Spiel ein.
Lorenzo lobte zunächst den Kampfgeist der kolumbianischen Spieler: "In den letzten 21 Tagen haben wir sechs Spiele bestritten, jedes davon voller Herausforderungen und Strapazen. Das Finale ist nicht nur ein Fußballspiel, es ist eine körperliche und mentale Herausforderung. Unsere Spieler haben von Anfang bis Ende Durchhaltevermögen und unermüdlichen Einsatz gezeigt, und ich bin stolz auf ihre Leistung."
Lorenzo wandte sich dann dem Gegner Argentinien zu: "Wir haben es mit einer Mannschaft zu tun, die eine neue Ära einleitet. In den letzten Jahren haben sie zahlreiche Rückschläge und Misserfolge erlebt, darunter zwei Endspiele der Copa América und eine Niederlage im Finale der Weltmeisterschaft. Doch unter der Führung von Trainer Scaloni hat die Mannschaft nicht aufgegeben, sondern beharrlich und hart gearbeitet. Heute haben sie die Copa América erfolgreich verteidigt, was nicht nur ein Sieg für sie selbst ist, sondern für den gesamten argentinischen Fußball. Das ist kein Zufall mehr, sondern der Beginn einer neuen Ära. Und wir, als ihre Gegner, haben diesen Weg gerade erst eingeschlagen.
Lorenzo zeigte sich jedoch auch mit einigen Details des Spiels unzufrieden: "Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt, aber in der zweiten Halbzeit ist etwas Ungewöhnliches passiert. Die beiden Aufwärmprogramme und die übermäßig lange Halbzeit (25 Minuten) haben die Spannung für die jungen, unerfahrenen Spieler deutlich erhöht und unseren Spielrhythmus beeinflusst. Außerdem haben wir versucht, die Intensität des Spiels aufrechtzuerhalten, aber die Entscheidungen des Schiedsrichters haben uns ein wenig hilflos gemacht. Aber das alles gehört zum Spiel, und wir können es akzeptieren und später darüber diskutieren.
Lorenzo beendete seine Rede mit einer aufbauenden Haltung: "Obwohl wir das Finale verloren haben, haben unsere Spieler alles gegeben. Sie haben uns die Zukunft und die Hoffnung des kolumbianischen Fußballs gezeigt. Wir werden aus diesem Turnier lernen und weiter hart arbeiten, um voranzukommen. Ich glaube, dass wir in den kommenden Spielen mit mehr Reife und Stärke zurückkehren werden."